Authentic Eco – Dein Guide für natürliche Pflege, Reisen & Leben

[Unbezahlte Werbung mit ❤️] Woher können wir wissen, ob wir im Geschäft herkömmliche Kosmetik mit grünem Anstrich oder echte Naturkosmetik in der Hand halten?

Meine Naturkosmetik-Siegel Übersicht erklärt Dir die wichtigsten Kriterien der aktuellen und vertrauenswürdigsten Siegel. Ich beschäftige mich seit dem Entstehen der ersten Naturkosmetiksiegel intensiv mit ihren Kriterien – nicht zuletzt durch meine Arbeit im Verkauf, Marketing und der Zertifizierung von Naturkosmetik.

Diese Übersicht soll es Dir einfacher machen, echte Naturkosmetik zu erkennen. Denn ich weiß, dass der so oft heraufbeschworene „Naturkosmetik-Siegel-Dschungel“ sich ganz schnell lichtet, wenn man erst einmal genauer hinschaut.

Auf die Naturkosmetik-Siegel in meinem Guide kannst Du Dich verlassen. Entdeckst Du eines davon auf einem Naturkosmetikprodukt, kannst Du Dir sicher sein, dass es sich um echte, zertifizierte Naturkosmetik handelt.

Das bedeutet, dass dieses Naturkosmetikprodukt regelmäßig nach den strengen Kriterien des jeweiligen Gütesiegels geprüft wird, zum Beispiel COSMOS, NATRUE; NCS, Demeter, Austria Bio oder USDA. Erst dann erhält es sein Naturkosmetiksiegel.

Aber Achtung: nur Produkte können ein Naturkosmetik-Siegel bekommen, keine Firmen.

Bedeutende Naturkosmetik-Siegel mit ähnlichen Zielen?

Kriterien für Bio- und Naturkosmetik, über die sich die Siegel einig sind.

Allen großen Naturkosmetik-Siegeln ist es zum Beispiel wichtig, dass für zertifizierte Naturkosmetik natürliche Rohstoffe verwendet werden. Pflanzliche Rohstoffe natürlichen Ursprungs haben ganz klar die Nase vorn. Natürliche Inhaltsstoffe aus kontrolliert ökologischem Anbau werden bevorzugt. Tierische Rohstoffe sind unter strengen Kriterien und nur vom lebenden Tier und tierleidfrei gewonnen zugelassen. Chemische Inhaltsstoffe dürfen nur in kleinsten Mengen eingesetzt werden. Dabei ist genau definiert, welche wenigen Stoffe erlaubt sind. Oft sind es Inhaltsstoffe, für die es aktuell noch keine natürlichen Alternativen gibt. Risikobehaftete, krankmachende, bedenkliche oder schädliche Inhaltsstoffe, deren negative Auswirkung auf uns und die Umwelt bekannt ist, sind in Naturkosmetik nicht erlaubt.

Die wichtigsten gemeinsamen Kriterien für Naturkosmetik-Siegel

  • Die natürlichen Inhaltsstoffe von zertifizierter Naturkosmetik sollten natürlichen Ursprungs sein und wenn möglich, dann biologisch. Bei zertifizierter Biokosmetik sollen sogar 95% der bio-zertifizierbaren Inhaltsstoffe aus biologischem Anbau stammen. (Wasser und mineralische Rohstoffe können nach der aktuellen EU-Bioverordnung nicht Bio-zertifiziert werden.) Die Verwendung von Rohstoffen aus kontrolliert biologischer Landwirtschaft, wird besonders gefördert.
  • Der gesamte Herstellungsprozess muss umweltfreundlich und nachhaltig sein. Die Prozesse der Gewinnung von tierischen und pflanzlichen Inhaltsstoffen werden ebenfalls geprüft. Nur bestimmte Verfahren sind zugelassen. Die Extraktion mit Wasser oder CO2 ist zum Beispiel erlaubt, ebenso wie die Mazeration, der Auszug mit Pflanzenölen.
  • Tierversuche sind ausgeschlossen. Es sind nur wenige tierische Inhaltsstoffe erlaubt, die genau definiert sind. Dazu gehören vom lebenden Tier produzierte Stoffe wie Milch, Honig oder auch Bienenwachs oder Lanolin. Der Einsatz von Rohstoffen, die von toten Wirbeltieren oder toten Tier an sich stammen, sind nicht erlaubt. Bei der Herstellung eines Produkts dürfen die Tiere außerdem nicht geschädigt werden.
  • Die Einhaltung der CITES Konvention (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora ) ist eine der Grundregeln, die auch von fast allen Standardanbietern beachtet wird.
  • Den neuesten Trends folgend, wird die Einhaltung der Grundsätze der Grünen Chemie für einige Natur- und Biokosmetiksiegel erforderlich.
  • Palmöl darf nur verwendet werden, wenn es eine RSPO (Roundtable on Sustainable Palm Oil) Zertifizierung hat.

Zu den zusätzlichen Kriterien vieler Standards gehören folgende Punkte

 

  • Die Verwendung von GMO oder GMOs – gentechnisch veränderten Organismen – oder auch genveränderte Organismen, GVO genannt – ist bei keinem Naturkosmetik-Siegel erlaubt.
  • Zum Thema Mikroplastik, Paraffine oder Silikone sind sich die Standards ebenfalls einig. Diese sind  nicht erlaubt.
  • Synthetische Inhaltsstoffe kommen nicht oder nur sehr eingeschränkt mit strengen Vorgaben zum Einsatz. Es gibt hier sehr wenige Ausnahmen.
  • Synthetische Duft-, Farb-, oder Konservierungsstoffe sind nicht erlaubt.
  • Die Verpackung muss nachhaltigen Kriterien entsprechen und sollte so minimalistisch wie möglich sein.
  • Herstellungsverfahren für in Naturkosmetik verwendeter Rohstoffe werden ebenfalls geprüft, sowie der Herstellprozess zertifizierter Naturkosmetikprodukte.
  • Mikroplastik wird oft nicht nur in günstigen Kosmetikprodukten verwendet. Es schädigt uns nachweislich, ebenso wie die Umwelt. Es ist deshalb zu Recht in Verruf geraten und in kontrollierter Naturkosmetik nicht erlaubt.

Die folgende Naturkosmetik-Siegel Übersicht zeigt die derzeit relevanten Siegel für zertifizierte Naturkosmetik und Biokosmetik auf dem europäischen und internationalem Markt, erläutert deren Hauptkriterien und hohen Standards.

Die 3 wichtigsten Punkte, die Ihr beachten solltet, wenn Ihr Produkte als Naturkosmetik oder Biokosmetik zertifizieren lassen möchtet.

Vertrauenswürdige Naturkosmetik-Siegel

Zertifizierungen für Naturkosmetik und Bio-Kosmetik nach anerkannten Naturkosmetik-Standards

Naturkosmetik-Siegel Überblick
Siegel für Naturkosmetik und Bio-Kosmetik: © COSMOS – Ecocert, BDIH, SOIL, ICEA, Cosmoebio, ACO, NATRUE, GfaW, Austria-Bio, USDA

COSMOS-Standard: das Siegel für zertifizierte Naturkosmetik und Biokosmetik

Die europäische Kosmetik-Zertifizierung mit internationaler Reichweite

Das erste Siegel in unserer Naturkosmetik-Siegel Übersicht ist das des COSMOS-Standards für Natur- und Biokosmetik. Es ist inzwischen weltweit das bekannteste Siegel.

Der COSMOS-Standard wurde von den fünf wichtigsten europäischen Zertifizierungsunternehmen der Bio- und Natur-Branche gemeinsam gegründet und wird laufend in Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Experten der Naturkosmetikbranche weiterentwickelt. Seiner ersten Veröffentlichung 2010 gingen fast 8 Jahre Entwicklungszeit voraus.

Die fünf Gründungsmitglieder, die gemeinsam die Kriterien des COSMOS-Siegels definieren, sind Ecocert und Cosmebio aus Frankreich, der BDIH (der Bundesverband der Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel) in Deutschland, ICEA in Italien und die SOIL Association in Großbritannien.

Alle Gründungsmitglieder hatten vorher bereits ihren jeweils eigenen Naturkosmetikstandard. Deshalb findet man auf Naturkosmetik Produkten, die schon lange auf dem Markt sind, immer noch zum Beispiel das Logo vom BDIH oder das Ecocert Siegel.

Seit Anfang 2017 zertifizieren diese Zertifizierer alle neuen Produkte ausschließlich nach dem COSMOS-Standard – und nicht mehr nach ihrem eigenen Standard. Neben den 5 Gründungsmitgliedern haben inzwischen weitere Zertifizierungsunternehmen die Zulassung zur COSMOS-Zertifizierung erhalten, zum Beispiel ACO (Australian Certified Organic).

Natur- und Bio-Kosmetik sind bei COSMOS sofort an dem ausgewiesenen Level zu erkennen: COSMOS Natural oder COSMOS Organic.

Das COSMOS Natur- und Biokosmetik Siegel setzt sich daher aus zwei Komponenten zusammen:

dem Logo des Zertifizierungsunternehmens, das die Kontrolle durchführt (Ecocert, BDIH, ICEA, Soil oder Cosmebio) und das Level des COSMOS-Standards: „COSMOS-Natural“ für Naturkosmetik oder „COSMOS-Organic“ für Biokosmetik.

Doch was genau macht den Unterschied zwischen COSMOS Natural oder COSMOS Organic aus?

Organic-Siegel COSMOS Standard - das Bio-Siegel für Kosmetik
Das COSMOS-Siegel Organic für Biokosmetik - © COSMOS – Ecocert, BDIH, SOIL, ICEA, Cosmoebio, ACO
Natural Siegel für Naturkosmetik des COSMOS-Standard
COSMOS Natural Siegel für Naturkosmetik - © COSMOS – Ecocert, BDIH, SOIL, ICEA, Cosmebio, ACO

NCS-Standard: Siegel für zertifizierte Naturkosmetik und Biokosmetik

sowie vegane Kosmetik oder mit geprüften tierischen Inhaltsstoffen

Der zweite Standard im Naturkosmetik-Siegel Überblick ist der NCS Naturkosmetikstandard der Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsethik GfaW. Zertifiziert wird von externen Zertifizierungsunternehmen. Der NC-Standard unterscheidet vier Level: Naturkosmetik, vegane Naturkosmetik, Biokosmetik und vegane Biokosmetik.

Nach dem NCS-Standard werden Naturkosmetik, Biokosmetik und vegane Kosmetik zertifiziert, wobei höchste Natürlichkeit und geprüfte Inhaltsstoffe im Fokus stehen. Für Naturkosmetik gibt es keine Mindestmenge an Bio-Inhaltsstoffen, jedoch dürfen Inhaltsstoffe aus kontrolliert biologischem Anbau aufgeführt werden. Bei Biokosmetik müssen mindestens 95 % der landwirtschaftlichen Inhaltsstoffe aus Bio-Anbau stammen, und der Bioanteil muss auf der Verpackung angegeben sein. Vegane Natur- und Biokosmetik darf keinerlei Inhaltsstoffe tierischen Ursprungs enthalten und muss dieselben Kriterien für Natürlichkeit und Bio-Anteil wie ihre nicht-veganen Pendants erfüllen. Alle Produkte unterliegen strengen Prüfungen gemäß den NCS-Standards.

Weitere Regeln des NC-Standards für zertifizierte Naturkosmetik:

  • Die verwendeten Verpackungen müssen recyclefähig sein.
  • Der Einsatz von GVO – gentechnisch modifizierten Organismen ist nicht gestattet.
  • Palmöl muss RSPO -zertifiziert sein.
  • Tierversuche sind nicht erlaubt.

Diese Informationen und weitere Details sind auf der Internetseite und den dort verfügbaren Dokumenten der Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsethik zu finden.

Lerne NCS-zertifizierten Marken kennen:
Lubana

Die NCS Naturkosmetik und Biokosmetik-Siegel
NCS Naturkosmetik-SIegel - © GfaW - Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsethik

NATRUE Standard: Siegel für zertifizierte Naturkosmetik und Biokosmetik

NATRUE zählt ebenfalls zu den bedeutenden internationalen Siegeln in  unserer Naturkosmetik-Siegel-Übersicht. Der Standard für zertifizierte Natur- und Biokosmetik wurde von führenden Naturkosmetikunternehmen aus der DACH-Region ins Leben gerufen.

Zu den Gründungsmitgliedern von NATRUE gehören renommierte Marken wie Weleda, Dr. Hauschka, Logocos, Primavera und Laverana. Die Zertifizierung erfolgt durch akkreditierte Zertifizierungsstellen. Seit 2021 unterscheidet der NATRUE-Standard zwischen den Stufen „Naturkosmetik“ und „Biokosmetik“, die jedoch nicht direkt auf den Produktetiketten angegeben werden.

NATRUE zertifiziert Natur- und Biokosmetik nach klaren Kriterien

Für Naturkosmetik müssen physikalisch verarbeitete Naturstoffe zwischen 0,1 % und 80 % des Produkts ausmachen, während der Anteil bei Biokosmetik zwischen 1 % und 90 % liegt, abhängig von der jeweiligen Produktkategorie. Maximal 99 % der Inhaltsstoffe dürfen naturnahe, chemisch verarbeitete Stoffe sein. Zudem müssen bei Biokosmetik mindestens 95 % der natürlichen und naturnahen Inhaltsstoffe aus kontrolliert biologischem Anbau oder Wildsammlung stammen. 

Nachhaltige Verpackungen, der Verzicht auf gentechnisch veränderte Organismen (GVO), die Einhaltung der Prinzipien der Grünen Chemie und des CITES-Abkommens sowie die ausschließliche Verwendung von mindestens RSPO-zertifiziertem Palmöl sind weitere Anforderungen. Tierversuche sind grundsätzlich nicht erlaubt.

Seit dem 1. Januar 2021 werden alle neuen Produkte entweder als „Natur“ oder „Bio“ zertifiziert. Bereits nach der bisherigen Stufe „natürlich mit Bio-Anteil“ zertifizierte Produkte bleiben bis zum Ablauf ihres Zertifikats unverändert auf dem Markt und in der NATRUE-Datenbank.

Mädchen am Strand mit Natrue Naturkosmetiksiegel
Natrue Naturkosmetiksiegel - © NATRUE

Demeter-Naturkosmetik | Demeter e.V.

Der Demeter-Standard, basierend auf der Anthroposophie Rudolf Steiners, ist bekannt für seine strengen Vorgaben in der biodynamischen Landwirtschaft und gilt als eines der anspruchsvollsten Naturkosmetik-Siegel. 

Für Demeter-Naturkosmetik müssen mindestens 90 % der landwirtschaftlichen Inhaltsstoffe und die namensgebende Zutat aus Demeter-Anbau stammen; bei geringeren Anteilen liegt die Mindestanforderung bei 66 %. Die Qualität der Inhaltsstoffe muss auf dem Produkt ausgewiesen sein.

Weitere Kriterien umfassen die Bevorzugung rhythmisch verarbeiteter Zutaten, die Vermeidung elektromagnetischer Felder und die Minimierung negativer Umweltauswirkungen wie Abfall oder Energieverbrauch. Verpackungen müssen den Demeter-Richtlinien entsprechen, und Tierversuche sind strikt verboten.

Demeter Standard Lächelndes Mädchengesicht neben demeter-Siegel
Demeterkosmetik-Siegel - © demeter e.V.

AUSTRIA-Bio Biokosmetik Richtlinie

Aus Österreich stammt der nächste bedeutende Standard in unserer Übersicht der Naturkosmetik-Siegel – und dieser hat weltweit Bekanntheit erlangt.

In Österreich erhält Biokosmetik einen offiziellen rechtlichen Rahmen: Die „Richtlinie Biologische Produktion (RL_0003_3)“ definiert im Absatz 6 die Anforderungen an Biokosmetik, und die Zertifizierung wird von der Austria-Bio-Garantie durchgeführt. Die Vorgaben für Naturkosmetik sind im Lebensmittelbuchabschnitt über kosmetische Mittel festgelegt und werden von AgroVet geprüft.

Damit ist Österreich das erste Land, das ein staatlich anerkanntes Naturkosmetik- und Biokosmetik-Siegel eingeführt hat.

Austria Bio -Biokosmetik-Siegel neben lächelndem Mädchen
Austria Bio für Kosmetik - © Austria Bio

USDA-Organic Biokosmetik

Der USDA-Standard ist ein weltweit anerkanntes Siegel, das auch in der Naturkosmetik eine wichtige Rolle spielt. Es basiert auf den Vorgaben des National Organic Program (NOP) der USA und definiert klare Kriterien für den biologischen Anbau, die Verarbeitung, Handhabung und Kennzeichnung von Kosmetikprodukten. Produkte, die diese Richtlinien erfüllen, können als biologisch zertifiziert werden, ähnlich wie andere landwirtschaftliche Erzeugnisse.

Der USDA-Standard unterscheidet drei Zertifizierungsstufen: 100% Bio, Bio und Hergestellt mit Bio-Inhaltsstoffen.

Produkte mit der Kennzeichnung 100% Bio müssen ausschließlich Inhaltsstoffe aus kontrolliert biologischem Anbau enthalten, ausgenommen Wasser und Salze. Neben dem Bio-Siegel muss auch der Name und die Adresse des Zertifizierers angegeben werden. Die Bio-Zertifizierung verlangt mindestens 95 % biologische Inhaltsstoffe, während die restlichen Zutaten den USDA-Richtlinien entsprechen müssen. Auch hier sind das Bio-Siegel und die Angaben des Zertifizierers erforderlich.

Die dritte Stufe, Hergestellt mit Bio-Inhaltsstoffen, erlaubt mindestens 70 % biologische Inhaltsstoffe, wobei der Produktname bis zu drei dieser Inhaltsstoffe aufführen darf. Das USDA-Bio-Siegel darf jedoch nicht verwendet werden. Dennoch gelten strenge Vorgaben für die restlichen Zutaten, und der Zertifizierer muss namentlich auf dem Produkt genannt werden.

Weitere Informationen zu den detaillierten Anforderungen finden sich in den offiziellen USDA-Dokumenten.

USDA Biokosmetik-Siegel neben Gesicht von Mann
USDA Organic - Biokosmetik - © USDA

Was macht einen Naturkosmetik-Standard aus?

In unserer international und digital vernetzen Welt ist die Naturkosmetik-Zertifizierung der Garant dafür, dass alle in einem Naturkosmetik-Standard definierten Vorgaben von der zertifizierten Marke und ihren Geschäftspartnern eingehalten werden. In meiner Übersicht der Natur- und Biokosmetiksiegel findest Du die aktuell bekanntesten und vertrauenswürdigsten Standards.

Ein ernstzunehmender Naturkosmetik-Standard ist jederzeit öffentlich einsehbar.

Die Einhaltung wird durch laufende Kontrollen in allen am Herstellungsprozess beteiligten Unternehmen bestätigt. Im Optimalfall passiert das jährlich – so wie es die ISO Norm 17065 für Zertifizierer vorsieht.

Die Unternehmen müssen alle Kriterien der Standards bei ihren Produkten einhalten und sich regelmäßig prüfen lassen. Nur dann dürfen deren Produkte das entsprechende Naturkosmetik-Siegel tragen.

Da Dienstleister wie Lohnhersteller keine eigenen Produkte auf den Markt bringen, erhalten sie eine Bestätigung dafür, wenn Ihre Leistung mit dem jeweiligen Standard konform ist.

Siegel für zertifizierte Naturkosmetik stellen sicher, dass ein Produkt die auf seiner Verpackung angegebenen Merkmale in Bezug auf seine Natürlichkeit auch wirklich erfüllt. Greenwashing ist bei zertifizierter Naturkosmetik nicht möglich.

Was ist der Unterschied zwischen kontrollierter und zertifizierter Naturkosmetik?

Hier in Deutschland wurde vor allem in der Anfangszeit der Naturkosmetiksiegel nach 2002 davon gesprochen, dass nur kontrollierte Naturkosmetik „echte Naturkosmetik“ sei. Inzwischen ist jedoch ein feines Detail dazugekommen. Mittlerweile gibt es auch durch eine staatliche Stelle akkreditierte Standards für Naturkosmetik. Das bedeutet, das ein Standard für ein Gütesiegel grundlegende Kriterien erfüllen muss, die von einer staatlichen Prüfstelle kontrolliert werden. Dann kann er seine Akkreditierung erhalten und die Produkte durch ein unabhängiges, ebenfalls akkreditiertes Zertifizierungsunternehmen „zertifizieren“ lassen.

Hat eine Naturkosmetikstandard keine eigene Akkreditierung, darf er Produkte zwar kontrollieren, jedoch nicht zertifizieren. Oft ist das bei kleineren Standards der Fall, die den aufwendigen Prozess einer Akkreditierung noch nicht begonnen haben.

Echte, zertifizierte Naturkosmetikprodukte entsprechen also den Anforderungen eines offiziell anerkannten und akkreditierten Naturkosmetikstandards.

Im Gegensatz zur konventioneller Kosmetik ist Naturkosmetik nachhaltiger. Sie wird nachweislich umweltschonend gewonnen. Erdölbasierte Kunststoffe oder synthetische Duft-, Farb- oder Konservierungsstoffe sind ebenso tabu wie risikobehaftete Inhaltsstoffe.

Zertifizierte Naturkosmetik kann vegane Kosmetik sein, muss es aber nicht. Bei den bestehenden Siegeln sind einige wenige Rohstoffe erlaubt, die tierischen Ursprungs sind. Sie müssen jedoch ohne Tierleid gewonnen werden und müssen vom lebenden Tier stammen. Vegane Produkte aus der Naturkosmetik tragen deshalb oft noch ein zusätzliches Siegel, wie die Vegane Blume oder das PETA-Logo. Viele Marken kennzeichnen aber auch die veganen Produkte in ihrer Linie selbst.

Anders ist es bei Kosmetik, die pflanzliche Rohstoffe aus natürlichen Ressourcen verwendet, aber auch gezielt synthetische Inhaltsstoffe einsetzt. Sie ist auch als „naturnahe Kosmetik“ bekannt. Die naturnahen Stoffe sind bei den bestehenden Naturkosmetik-Siegeln nur in kleinsten Mengen erlaubt, wenn überhaupt.

Zertifizierte Naturkosmetik im Gegensatz setzt auf Stoffe pflanzlichen und mineralischen Ursprungs.  Dabei bedeuten hochwertige Inhaltsstoffe nicht automatisch, dass Naturkosmetik hochpreisig sein muss. Viele Naturkosmetik-Marken sind erschwinglich. Je seltener, ausgefallener und aufwendiger die Kosmetik jedoch hergestellt wird, desto höher stiegt auch der Preis. Das Schöne dabei ist, dass die Auswahl so breit und flexibel ist, wie unsere Bedürfnisse und das Budget. Alles geht, nichts muss.

Mein Fokus liegt darauf, Kosmetik bewusst zu verwenden und dabei auf nachweislich hohe und natürliche Qualität zu setzen. Daher kommt bei mir nur zertifizierte Naturkosmetik und Biokosmetik in die Tüte.

Ich hoffe, dass Dir meine Naturkosmetik-Siegel-Übersicht dabei hilft, das Licht im Naturkosmetik-Dschungel zu sehen.

Ihr möchtet Eure Kosmetik oder Dienstleistung nach einem Natur- und Biokosmetikstandard zertifizieren lassen? Ich habe einen Leitfaden zum Start für Euch zusammengestellt:

Die 3 wichtigsten Punkte, die Ihr beachten solltet, wenn Ihr Produkte als Naturkosmetik oder Biokosmetik zertifizieren lassen möchtet

Eine Dreiersequenz aus Händen, unserer Erde und einem Wald.
Naturkosmetiksiegel helfen, die Natur und damit auch uns zu schützen.

Photocredits: thanks to Raphaël Menesclou , fleur kaan ,Juliette F,  The New York Public Library, Michal Vrba , Joran Quinten , Syed Ali on Unsplash

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